Wir alle hatten sie schon einmal und kennen daher gut das Gefühl, wenn sich plötzlich der Herzschlag beschleunigt, die Hände schwitzig werden, die Brust sich zusammenzieht und ein starkes Gefühl der Unsicherheit auftritt – Angst begleitet uns seit Menschengedenken und gehört zu einer unserer intensivsten Emotionen. Obwohl wir das Gefühl der Angst selten als angenehm empfinden, kommt ihr eine wichtige Bedeutung zu: Sie schützt uns vor Gefahren und lässt uns in brenzligen Situationen schnell reagieren. Angst zeigt sich also immer, wenn wir eine Situation als besorgniserregend einschätzen und ist daher eine normale Reaktion auf Gefahr. Auch Nervosität vor einem Wettkampf ist vollkommen normal, kann sogar förderlich sein. Was aber wenn Angstgefühle sich über das normale Maß hinaus zeigen und eine eigentlich gut beherrschte sportliche Bewegung durch die starken Emotionen nicht mehr erfolgreich ausgeführt werden kann oder gar auf Dauer die Lebensqualität beeinträchtigt? Wir haben uns dem Thema in diesen Beitrag angenommen und geschaut, wie CBD gegen Angst helfen kann.
Was ist Angst?
Schon seit dem 8. Jahrhundert gibt es den Begriff der Angst. Er beschreibt einen Gemütszustand, der sich affektartig zeigt und sich weder auf ein bestimmtes Objekt bezieht noch zielgerichtet ist. Im Unterschied dazu gibt es die Furcht, die objektbezogenen ist und sich auf eine deutlich erkennbare Gefahr bezieht. Blickt man auf die Evolutionsgeschichte zurück, hat das Gefühl der Angst eine wichtige Aufgabe: Sie ermöglicht uns Gefahrensituationen zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Das Verhalten wird als Fight-or-Flight, also „Kampf-oder-Flucht“, bezeichnet. Wir schalten entweder die Ursache aus oder entkommen ihr. Nur so konnten sich Menschen in der Steinzeit vor wilden Tieren schützten. Wilde Tiere sind heute im Alltag keine Bedrohung mehr, aber der Schutz- und Überlebensmechanismus ist geblieben. Er wirkt sogar unterbewusst, indem wir zum Beispiel immer vor dem Überqueren einer Straße nach rechts und links schauen.
Wie zeigt sich Angst?
Angst drückt sich meist in körperlichen Symptomen aus, da wir im Fall einer Gefahrensituation ein schnelles Verhalten einleiten müssen. Langes Nachdenken ist im Extremfall nicht förderlich. Die Reaktion auf Angst bringen uns in den Kampf- oder Flucht-Modus. Dazu zählen unter anderem:
- erhöhte Aufmerksamkeit
- geweitete Pupillen
- geschärftes Seh- und Hörvermögen
- Muskelanspannung für verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit
- flache sowie schnell Atmung
- erhöhter Herzschlag und Blutdruck
- Schwitzen, Zittern und Schwindelgefühl
- heruntergefahrene Blasen-, Darm- und Magentätigkeit
- Hitze- oder Kälteschauer
Im Sport kann sich Angst ebenso über ein starkes Gefühl ausdrücken, was häufig mit Leistungseinbußen einhergeht. Man kann auch von einer „lähmenden Angst“ sprechen.
Was ist eine Angststörung?
Während „normale“ Angst ein Grundgefühl ist und ein natürlicher Instinkt des Menschen, tritt eine Angststörung auch in eigentlich ungefährlichen Situationen auf. Sie ist deutlich stärker ausgeprägt und überschreiten ein normales Maß an Angst. Eine Angststörung zählen zu psychischen Erkrankungen und ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die die Lebensqualität und den Alltag der Betroffenen stark einschränkt. Angststörungen können sich unterschiedlich äußern.
Panikstörungen
Panikstörungen treten plötzlich und ohne ersichtlichen Grund auf. Es existiert keine reale Gefahr im Außen, dennoch fühlt sich die Situation für Betroffen ernst an. Eine Panikstörung geht meist mit körperlichen Symptomen einher. Darunter Herzrasen, Zittern, Übelkeit, Schweißausbrüche oder Übelkeit. Eine solche Panikattacke kann mehrere Minuten anhalten.
Generalisierte Angststörung
Bei der generalisierten Angststörung bezieht sich die Angst auf „generelle“ Dinge. Der Betroffene hat plötzlich Angst vor Krankheiten oder Unglück. Neben den körperlichen Symptomen zeigen sich hierbei vor allem psychische Beschwerden wie Nervosität, Unruhe und Konzentrationsverlust. Das Angstgefühl kann zum täglichen Begleiter werden.
Agoraphobien
Diese Art von Angst tritt an bestimmten Orten und Situationen auf. Ein klassisches Beispiel ist die Platzangst. Begleitet wird das Gefühl von körperlichen Reaktionen wie Herzrasen, Übelkeit und Schweißausbrüchen.
Spezifische Phobien
Ist die Angst auf ein bestimmtes Objekt bezogen, spricht man von einer spezifischen Phobie. Ein Beispiel dafür ist die Angst vor Spinnen. Die objektbezogene Angst kann sich auf ganz unterschiedliche Dinge beziehen. Auch wenn es sich im ersten Moment vielleicht komisch anhört, aber auch eine Phobie vor Knöpfen sollte ernst genommen werden. Häufig gehen spezifische Phobien mit dem Gefühl von Ekel einher.
Soziale Angststörung
Bei der sozialen Phobie ist es für Betroffene undenkbar sich in großen Menschenansammlungen aufzuhalten oder an gesellschaftlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Gleichzeitig wird vermieden im Mittelpunkt zu stehen. In Extremfall erfolgt eine häusliche Isolation.
Angst in sportlichen Kontext
Viele Sportler erfahren in Wettkampfsituationen eine ausgeprägte Angst, die oftmals durch die hohen Erwartungen und den Druck ausgelöst wird. Durch den Verlust von Aufmerksamkeit und Konzentration kann das normale Leistungsniveau so beeinträchtigt sein, dass selbst die normalsten Bewegungen oder Bewegungsabläufe scheitern. Man spricht in der Sportpsychologie von „choking under pressure“. Gleichzeitig sorgt die Ungewissheit vor einem Wettkampf oder einer Situation für negativen Stress und geht nicht selten mit Angstgefühlen einher. In dem Moment, wenn du am Start losläufst oder den Schläger zum Aufschlag ansetzt, weiß niemand, wie es ausgehen wird. Und das kann Angst auslösen. Dabei gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen Angst und Nervosität, wie du in unserem Beitrag „Nervosität vor einem Wettkampf? Was wirklich helfen kann“ nachlesen kannst.
Wie kann CBD bei Angst helfen?
Man geht heute davon aus, dass CBD auf das Endocannabinoid-System Einfluss nimmt und die Fähigkeit besitzt Prozesse zu aktivieren, zu modulieren und zu hemmen. Die Wissenschaft vermutet daher, dass CBD bei Angst in dem Zusammenhang eine reduzierende Wirkung auf das Stresslevel zeigt. Hieraus ergibt sich, dass CBD in Verdacht steht bei Angst wirksam Therapiemaßnahmen unterstützen zu können. Derzeit ist CBD gegen Angst im Fokus von Studien. Daten werden aktuell für eine bessere Bewertung gesammelt. Ein Beispiel wollen wir dir nachfolgend genauer vorstellen.
CBD gegen Angst in einer Studie der Universität Leipzig in Deutschland
An der Universität Leipzig widmeten sich Studenten der Erforschung von CBD gegen Angst und führten eine klinische Studie durch. 37 Teilnehmer im Alter zwischen 23 und 61 Jahren nahmen an der randomisierten, Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie teil. Alle Teilnehmer litten unter Angststörungen. Man unterteilte zwei Gruppen: Die erste Gruppe bekam für 30 Tage jeweils 10 Tropfen CBD Öl aufgeteilt auf eine Einnahme von 5-mal täglich zwei Tropfen. Die Konzentration des CBD lag bei 15 %. Die zweite Gruppe erhielt die gleichen Mengen eines Placebos.
Bevor die Studie startete, wurden die durchschnittlichen Angstwerte der Probanden anhand eines Fragebogens ermittelt. Dabei wurde der 1 kein Unwohlsein und 5 sehr großes Unwohlsein beigemessen. Der Durchschnitt bewertete hier mit 4,1. Nach der Studienphase wurde der Fragebogen erneut ausgefüllt. Es zeigte sich, dass in der Gruppe der Teilnehmer mit der Gabe von CBD Öl die Bewertung im Schnitt auf 2,8 fiel. Rund 17 von 19 Probanden fühlten eine Verbesserung, wodurch sich die Angstsymptomatik somit um rund 32 % reduzierte.
Die Placebogruppe stellte keine Verbesserung der Symptomatik fest. Erwähnenswert ist zudem, dass sich keinerlei Nebenwirkungen zeigten. Lediglich ein leichtes Müdigkeitsgefühl trat zu Beginn auf und legte sich unmittelbar wieder¹.
In jedem Fall ist es wichtig vor der Einnahme von CBD Öl gegen Angst diese mit dem behandelnden Arzt absprechen.
Neben CBD gegen Angst: Tipps, um Ruhe zu finden
Vor einem Wettkampf ist es wichtig zur Ruhe zu kommen. Bewegung, frische Luft, eine ausgewogene Ernährung und Schlaf sind vor sportlichen Herausforderungen, die mit Angst einhergehen, wichtig. Tees aus beruhigenden Heilkräutern, Vollbäder, eine Aromatherapie mit Lavendelöl oder Massagen tragen weiterhin zu einem verbesserten Wohlbefinden bei. Hilfreich ist das, was einem guttut. Zahlreiche Kunden haben sich bereits positiv über den Einsatz von CBD gegen Angst geäußert. So bringt uns wieder einmal die Natur zurück in unsere eigene Mitte.
¹ Jona Decker et al, Cannabidiol Studie, 2019, https://www.cbd-anxiety-study.com/